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Tiefensortierverfahren

Maler-Algorithmus (painters-algorithm)

Idee: Sortiere die zu zeichnenden Polygone so, dass die Liste vollständig von ``hinten nach vorne'' (oder auch von vorne nach hinten) gezeichnet werden kann.

Problem: Wie bestimmt man die Zeichenreihenfolge?

Beschränken wir uns auf die Darstellung von Polygonen (Fassetten von Polyedern).

Wir benötigen eine Vergleichsfunktion, die für zwei gegebene Flächen entscheidet, welche von beiden zuerst gezeichnet werden soll.

Leider liefert uns eine solche Vergleichsfunktion keine Ordnung auf den Flächen, wie folgendes Beispiel zeigt:

cyclic

Mit anderen Worten, es gibt Situationen, die zyklische Überlappungen beinhalten; diese müssen einerseits erkannt und andererseits aufgelöst werden.

Im ersten Schritt sortiert man die Polygone entsprechend der minimalen $z$-Koordinate seiner Ecken.

Hierbei sollte man darauf achten, ein ``gutartiges'' Sortierverfahren zu verwenden, da in der Praxis davon auszugehen ist, dass die Polygone im Wesentlichen fast sortiert vorliegen. Dies hat zwei Gründe: die Polygone sind bereits durch die Modellierung angeordnet, oder wird die Kameraposition (geringfügig) bewegt, so bleibt die Sortierung erhalten.

Im zweiten Schritt wird die im ersten Schritt erzeugte Liste von hinten nach vorne abgearbeitet, dabei führt man weitere Vergleiche durch, um sicherzustellen, dass ein Polygon komplett gezeichnet werden kann.

Die Vergleiche führt man zweckmässigerweise mit den folgenden Operationen in dieser Reihenfolge aus:

Ist keine Transparenz vorhanden, kann man einen Pixelzähler und einen Pixelbitpuffer verwenden, um festzustellen, dass kein Pixel mehr zu zeichnen ist. Die Idee ist folgende: man zeichnet die Flächen von vorne nach hinten (d.h. man erzeugt zuerst die komplette Zeichenreihenfolge), wird ein Pixel zum ersten Mal gezeichnet, setzt man das entsprechende Pixelbit und erhöht den Zähler. Hat der Zähler den Wert der Anzahl aller Pixel erreicht, kann das Zeichnen beendet werden. Ist Transparenz vorhanden, so setzt man das Pixelbit erst, wenn ein undurchsichtiges Objekt gezeichnet wurde.

Hat man keine generellen Szenen, sondern z.B. spezielle Visualisierungsanforderungen, so kann man durch eine geeignete Vorberechnung einer Datenstruktur dafür sorgen, dass die Sortierfunktion in Linearzeit erfolgen kann.


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© 2004/2005, A. Formella & D. Fellner, Universität Braunschweig